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Fälschermuseum

Das Privatmuseum in der Löwengasse im 3. Wiener Gemeindebezirk (gegenüber vom Hundertwasserhaus) zeigt diverse Fälschungen von Kunstwerken (wie von Rembrandt, Klimt oder Raffael). Gesammelt werden aber nicht “gewöhnliche” oder herkömmliche Fälschungen, sondern Fälschungen mit einer spannenden (Hintergrund-)Geschichte. 

Zum Museum

… und die Geschichten können sich hören lassen. Die von Diane Grobe geleiteten Führungen verleiten den Besucher zum Staunen, Nachdenken und Diskutieren. Fälschungen ua von Edgar Mrugalla, Han van Meegeren, Konrad Kujau, Lothar Malskat, Elmyr de Hory, John Myatt, Eric Hebborn und Tom Keating warten auf die Besucher_innen um entdeckt zu werden.

Anhand von anschaulichen Beispielen erläutert die Museumsdirektorin die Begriffe Orginal, Fälschung, Kopie und führt in die Welt der Fälschungen und Kunstfälscher ein.

Gefälschte Fälschungen, Selbstzerstörungsmechanismen in Bildern und berühmt, berüchtigte Kunstfälscher wie Kujau oder Malskat runden das Programm ab. Die Größe des Museums und die Anzahl der gezeigten Objekte ist überschaubar, ein Besuch lohnt sich auf alle Fälle. Wo hat man ansonsten Gelegenheit Kunstfälschungen aus nächster Nähe zu betrachten ? 

Ein weiteres Highlight ist der Museumsshop, in dem nicht nur liebevoll ausgewählte Produkte, sondern auch Literatur rund um Fälscher und Kunstfälschungen präsentiert werden.

Diane Grobe nimmt auch den Bildungsauftrag ihres Privatmuseums sehr ernst. Das Museum verfügt über eine außerordentlich gute Sammlung an Literatur zur Fälschungsthematik, weiters hat sich das Museum als Anlaufstelle für Personen, die Fragen zu Fälschungen und generell zum Kunstmarkt haben, entwickelt, da viele doch Berührungsängste mit dem klassischen Kunsthandel, wie zB Auktionshäusern haben.

Wer noch mehr über das Fälschermuseum erfahren möchte, dem sei unser Interview mit Diane Grobe empfohlen.

Fazit

Dieses kleine, aber sehr feine Museum ist auf jeden Fall einen Besuch wert, vor allem die Führungen der engagierten Museumsdirektorin Diane Grobe sind zu empfehlen. Hier erfährt man alles über Fälschungen und Fälscher, was nicht nur für den Laien, sondern auch für Fortgeschrittene oder Profis von Interesse ist. 

Hinweis: für Kinder ist das Museum aufgrund seiner Materie eigentlich nicht gedacht. Allerdings hat das Museum eine liebevolle Ecke mit Büchern und Spielsachen eingerichtet, damit sich die Kinder dort die Zeit vertreiben können (eigentlich eine Rarität in der Museumslandschaft). 

Kontakt

Fälschermuseum, Löwengasse 28, 1030 Wien
Homepage: http://www.faelschermuseum.com/

Öffnungszeiten:
Di-So von 10.00 bis 17.00 h (ausgn. Urlaub bzw. Krankheit – ein Blick auf die Homepage vor dem Besuch hilft)

Preise

Erwachsene – € 5,-
Studenten bis 27 und Pensionisten –  € 4,50
Kinder (10-16) – € 2,50
Kinder (bis 9) – Eintritt frei

Wir empfehlen eine Führung, die nach Terminvereinbarung gebucht werden kann, die Preise dafür sind auf der Homepage nachzulesen.

© Fälschermuseum

© Fälschermuseum

 

2 Gedanken zu „Fälschermuseum“

  1. Gerade bin ich über diese Museumskritik gestolpert und hab somit auch gleich ein neues Museum kennen gelernt. Das klingt ja irrsinnig spannend und ich stell mir das auch relativ amüsant vor. Muss ich mir unbedingt anschauen! Danke für den Tipp :-) Liebe Grüße, Claudia

  2. Danke ! Da musst du wirklich einmal hinschauen. Die Diane Grobe und ihr Mann haben das Museum gegründet, erhalten keinerlei Subvention (sie sind ein Privatmuseum). Sie betreiben das aber mit einer großartigen Freude und Liebe, herrlich. Ich war einmal dort – und habe eine allgemeine Führung erlebt. Es gibt aber lt Frau Grobe unterschiedliche Führungen (je nach Zielgruppe). Die Geschichten, die hinter den Fälschungen stecken sind atemberaubend und sie erzählt das mit einer Hingabe. Sie hat übrigens auch beim Kunstrechtstag am 19.6.2015 in Krems vorgetragen.

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