Zum Inhalt springen

#artbooks – The Itineraries of Art – Topographies of Artistic Mobility in Europe and Asia

Wie schon der Titel der 2015 im Rahmen der Berliner Schriften zur Kunst im Wilhelm Fink Verlag erschienene Publikation verrät, stehen diesmal die Routen als Ansatzpunkt der künstlerischen Produktion, der Vernetzung und des kulturellen Transfers im Fokus der an die gleichnamige Konferenz anknüpfenden Publikation.

Zum Buch

In “The Itineraries of Art” begibt man sich auf die Reise durch spannend aufbereitete multikulturelle Forschungsergäbnisse, die für sich verschiedene Anknüpfungspunkte wählen und somit zur einer wunderbaren Diversität der Publikation beitragen. Schnell wird klar, dass man die Wege der Kunst und des künstlerischen Schaffens unergründlich sind.

In this multi-perspective approach, a whole spectrum of perspectives on the issue of mobility is revealed from the framework of art history

and cultural studies.((S.19))

Schon die kleinsten Schicksalsschläge und unvorhersehbare Umstände führen zu Veränderungen die die Künstler, die Routen und Netzwerk wie auch den Forscher selbst in ihrem Schaffen für immer prägen sollten, wie Juliane North und Joachim Rees in ihrer Einführung am Beispiel von Timothy Brooks Beziehung zu Delft in “Vermeer’s Hat: The Seventeenth Century and the Dawn of the Global World” ausführen.((Juliane Noth / Joachim Rees,Introduction, in: The Itineraries of Art – Topographies of Artistic Mobility in Europe and Asia, Karin Gludovatz, Juliane Noth, Joachim Rees (Hg.), Paderborn 2015, S.9.))

Die in drei Themengebiete eingeteilten Forschungsbeiträge betonen die wichtigsten Eckpunkte der künstlerischen Mobilität:

  • I. Art histories of the route: transcultural approaches
  • II. Symbolic itineraries and topographies: framing roads and routes
  • III. Crossroads as contact zones: artefacts of interaction

Christian Kravagna fokussiert seine Überlegungen auch mit Hilfe des Buchs von James Clifford “Routes” auf die Macht der transkulturellen Routen. ((Christian Kravagna, When Routes Entered Culture: Histories and Politics of Transcultural Thinking, in: ebd; S.35-47.)) Monica Juneja macht sich zur Aufgabe den Routen in den frühen modernen Eurasien nachzugehen.((Monica Juneja, Tracking the Routes of Vision in Early Modern Eurasia, in: ebd; S.57-83.)) Auf die Suche nach methodologischen Aspekten und Auswirkungen der Mobilität zwischen Westeuropa und Ostasien macht sich Eugene Y. Wang.((Eugene Y. Wang, Why Was There No Chinese Painting of Marco Polo?, in: ebd; S.85-105.))

Mit Sophie Annette Kranen wunderbaren interdisziplinärem Beitrag zwischen  Kunst und Anthropologie auf Basis der Illustrationen zu James Cook’s dritter Expedition in die Pazifik von 1776 bis 1780 sei nur noch einer der vielen spannenden Beiträge genannt.((Sophie Annette Kranen, Historicity and the Route. Remarks on the Relations between Art and Anthropology in the Illustrations of the Travel Account of James Cook’s Third Expedition, in: ebd; S. 133-152.))

Fazit

In “The Itineraries of Art – Topographies of Artistic Mobility in Europe and Asia” vereint sich eine anspruchsvolle Materie mit spannenden Ansätzen die bis ins digitale Zeitalter nicht an ihrer Relevanz verloren hat. Wer auf der Suche nach einem außergewöhnlichen Thema ist, dem ist die Publikation wärmsten zu empfehlen.

Facts

  • Titel: The Itineraries of Art – Topographies of Artistic Mobility in Europe and Asia
  • Autorin:  Karin Gludovatz, Juliane Noth, Joachim Rees (Hg.)
  • 323 Seiten, 117 s/w Abb., 38 farb. Abb.
  • Wilhelm Fink Verlag
  • Preis: EUR 39.90 [D] / CHF 48.70

Leseprobe

Wir danken dem Wilhelm Fink Verlag  für die Übersendung eines Rezen­sion­sex­em­plares !

Coverbild © Wilhelm Fink Verlag