Zum Inhalt springen

#theaterimnetz – These Nr. 102 – Besen, Besen – bists gewesen ??!!

… oder die Geschichte einer nicht gelungenen Zusammenarbeit. Wo fangen wir bloß an ? Klar – am Beginn der Geschichte. 

Im Dezember eines Jahres erhielten wir ein charmantes Mail einer Mitarbeiterin eines Theaterunternehmen aus Österreich. Es wurde unser Blog gelobt, auf den Kontext von Wien, Bratislava und Kunst und Kultur verwiesen und gefragt, ob wir nicht einmal über eine Vorstellung berichten wollen würden – zu diesem Zweck wurde uns angekündigt, dass uns dann Pressekarten sowie Pressemappen und Bildmaterial zur Verfügung gestellt werden würde.

Soweit so gut – danach lief irgendwas schief – wir antworten umgehend auf das Mail, dass wir daran sehr interessiert wären und wir gerne über eine Vorstellung berichten würden. Diese Mail verließ unseren Account – kam aber anscheinend nie beim Empfänger an – einige Zeit später erhielten wir eine freundliche Urgenz, die wir wieder umgehend beantworteten.

Diesmal klappte die Zustellung und das nächste Mail wurde schon konkreter – es hieß – ob wir nun gerne über das Genre I oder das Genre II berichten wollen würden, das Theater würde sich da nach uns richten. Wir setzten uns zusammen, schauten uns die Spielpläne an, überlegten welches Stück wir auch in einem kunsthistorischen Kontext betten könnten und schickten dann umgehend einen Vorschlag von Vorstellungen, die wir gerne besuchen und worüber wir auch gerne berichten würden.

Danach

herrschte

Funkstille

Nach einiger Zeit erhielten wir von der “PR”-Abteilung ein Mail, in dem uns mitgeteilt wurde, dass nach Rücksprache mit Kollegen, sie uns gerne zu einer Veranstaltung einladen würden, die unserem Genre entspreche und sich eine gute Verbindung zu unserem Unternehmen herstellen lasse.

Am Schluss kam noch der Hinweis, dass sie sich diesbezüglich bei uns melden würden.

Wir haben jetzt zwar nicht tausende Stunden für die Beantwortung der Mails und der Planung für den Besuch der Vorstellung gebraucht, dennoch fanden wir das Verhalten der “PR”-Abteilung dieses Theaterunternehmens nicht sehr professionell. Diese Episode hinterließ bei uns einen gemischten Eindruck – zuerst wurde auf eine Zusammenarbeit geradezu gedrängt, als wir freundlich zusagten, und nein, wir hätten dafür keinen Lohn erhalten, sondern nur die Pressekarten und die Pressemappen und Bildmaterial, und hätten dafür doch mehrere Stunden an unserer Zeit investiert. So läuft eine Zusammenarbeit mit Blogger_innen NICHT. Auch die sich in letzter Zeit häufenden Instawalks durch diverse Theater sehen wir mittlerweile ähnlich kritisch. Was vermitteln die Bilder ? Wen erreichen sie ? Worin liegt der Mehrwert für das Theater ?

Wir warten bis heute auf die Meldung des Theaterunternehmens – hallo ! Wir sind bereit ;)

Diese These erschien im Rahmen der Blogparade #theaterimnetz von den uns sehr geschätzten Kulturfritzen.