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Baby im Museum – Teil 7 – Zoom Kindermuseum

Das Museum, das wir vorstellen möchten, haben wir selbst nicht besucht. Catrin von MoM4MoM, eine herrliche Webseite für Mamis, hat am 5.2. eine so tolle Schilderung von ihrem Besuch im ZOOM Kindermuseum auf ihrer Webseite gebracht, dass wir diesen erfrischenden und authentischen Erfahrungsbericht unbedingt haben mussten. Erfreulicherweise hat sie uns erlaubt, ihren Text zu verwenden. Vielen lieben Dank dafür !!! Hier folgt ihr Text, der zuerst auf ihrer Webseite erschienen ist. Viel Spaß beim Lesen !

Zoom Kindermuseum

Am Dienstag war ich das erste Mal mit Lucian im Zoom. Dank einer lieben Freundin, die schon im November die Tickets – die spinnen ja eigentlich – reserviert hat. Für den “Ozean”. Dieser Bereich ist für Kinder von 8 Monaten bis 6 Jahren. Ich bin daher schon zu alt. Ich bin zwar ein großer Freund und Befürworter von Planung und Ordnung, aber das ist nicht meins.

Wir trafen uns um 15.45 Uhr im Foyer. Gefühlte 300 andere Mamis und Kinder auch. Ich war etwas reizüberflutet. Leicht überfordert fand ich meine “Freundinnen”. Da ich vorher noch auf der Mariahilferstraße mit Lucian neue Schuhe kaufen war, war ich mit Kinderwagen unterwegs und hätte den gerne, in der Sekunde weggebeamt. Naja, fürs nächstes Mal, wenn es noch einmal eines geben sollte, weiß ich es. Also vollgepackt mit tollen und weniger tollen Sachen den Gang entlang nach hinten. “Ah es gibt Schließfächer, an denen sind wir aber gerade vorbei gegangen und eigentlich sind wir spät dran, denn das ganze MUSS ja pünktlich um 16 Uhr beginnen”… ahhhh I AM NOT A FAN. Etwas genervt, leicht gestresst, schreiende Kinder um mich, ideale Voraussetzung für einen herrlich gemütlichen Nachmittag mit anderen Mamis. Dann auch noch Lucian überreden seine UR COOLEN NEUEN Schuhe wieder auszuziehen, denn da drin darf man sich nicht anlassen, ein weiterer Kraftakt.

Endlich im “Ozean” angekommen, quetschen sich 100 Kinder und 200 Erwachsene in einen kleinen Sitzbereich, es wartet schon eine sehr motivierte Betreuerin das endlich alle Stillsitzen. Lucian macht es sich auf meinem Schoß bequem, die älteren Kinder können es scheinbar kaum erwarten, und da beginnt die nette Dame – ich schätze sie auf Anfang, Mitte Zwanzig, eine Deutsche, sympathisch – “Also herzlich willkommen im Ozean! Wir werden heute eine ganz tolle Reise machen…” Blablabla Fische, Blabla-Wellen, Blabla-Schiffe… es wird ein Seidentuch ausgepackt um den Wellengang nachzuspielen, Lucian ist “leicht” irritiert und sagt immer wieder “Nein, das nicht, weg das!”… Ich fühle mich wie in einem schlechten Film und die Mutter gegenüber von mir, bricht fast ab vor lachen. Offensichtlich wegen meinem Gesichtsausdruck… Na gut. Andere Liga.

Die Wellen sind endlich weg, in der Zwischenzeit hat sich auch noch ein “über netter” junger Mann dazu gesellt, der jetzt etwas vom Regenwald und irgendwelchen Vögeln erzählt… Die Stimmlage oder der Ton erinnern mich an Menschen die das erste Mal mit einem Welpen sprechen, oder sehr nett mit einem ausländischen Bauarbeiter. “Ja was hören wir denn in diesem Regenwald? Sind das Vögel?”… OH GOTT. Ich will hier raus. Lucian findet es zunächst auch nur semi ansprechend… Sorry Baby, dafür bin ich einfach nicht gemacht…

Die Intro ist endlich vorbei und die Kinder “dürfen” sich frei in den Regenwald, auf das Schiff, ins U-Boot & Co bewegen. Im Inneren angekommen, stelle ich fest, der Architekt muss auf einem schweren LSD Trip gewesen sein. Oder zu viel Alice im Wunderland geschaut haben. Lucian LIEBT es. NoNa, er kann laufen, springen, tollen, und sich auspowern. Ich setzte mich endlich hin, ich glaube es ist ein Regenwald-Blatt-Polster. Egal. Herrlich, Lucian tobt irgendwo und ich kann endlich mit den anderen Mamis quatschen. Pustekuchen. Da dieser “Ozean” so viele Bereiche hat, hat man sein eigenes Kind NIE wirklich im Auge. Also, aufstehen und herum wandern. Da ich das nicht wusste, schleppe ich auch meine riesen “Windel-Handtasche” von U-Boot zum Leuchtturm und wieder retour. Ich bin voll genervt. Und da alle anderen Mamis ihren Kindern hinterherlaufen müssen um ihnen zu helfen, ihnen etwas zu zeigen oder einfach nur weil sie zuschauen wollen, dauern unsere Gespräche gute 1.5-2 Minuten.

Plötzlich heißt es “bitte aufräumen, es ist 17 Uhr, wir schließen!” WAS? BITTE? Na gut, mein Kind wird mich dafür hassen, dass ich ihn aus diesem Trip entreissen muss… aber gut. Wenigstens hat das ganze nur 4 Euro gekostet. Wir begeben uns alle wieder hinunter, ich sause im Ozean noch schnell aufs Klo – es gibt nur ein Kinderklo, also fühle ich mich jetzt wirklich wie Alice im Wunderland. Lucian will wie geahnt nicht gehen, aber noch weniger sich nochmal in den Eingangsbereich setzten und die “Reise” mit den 2 Betreuern “beenden”. Schwachsinn. Wir ziehen uns an und gehen. TSCHÜssssss.

Ich denke, in 1-2 Jahren wird er es noch toller finden, und auch mehr “begreifen”… bis dahin werde ich lieber ins Technische Museum gehen. Da kann ich entscheiden, wann und vorallem wie lange wir dort bleiben. Habe Lucian immer im Auge, habe eine Jahreskarte, kann auch mal gemütlich einen Kaffee trinken und komme zu einem normalem Gespräch mit meinen anderen Freundinnen. :-)

Bilder: www.kindermuseum.at

Link zu Mom4Mom – Beitrag Zoom Kindermuseum

Copyright – Catrin Reuling von Mom4Mom

Nachwort

Genau solche tollen authentische und ehrliche Berichte von Mamas, Papas, Tanten und Onkeln, Omas und Opas, Geschwistern und viele mehr gefallen uns und machen einen Museumsbesuch bzw. eine Ausstellung noch lebendiger. Seid ihr nicht dieser Ansicht ? Wie habt ihr den Besuch erlebt ? Wir würden uns noch mehr solcher Beiträge wünschen – also wer seine Erlebnisse, Erfahrungen etc. teilen möchte, wir freuen uns über eure Berichte.

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