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Blogparade: Märkte aus aller Welt

Das wir liebend gern an Blogparaden teilnehmen, zeigt schon der Blick in diese Übersicht. Besonders gern haben wir die kreative Auseinandersetzung mit einem vorgegebenen Thema. Als Gudrun von Reisebloggerin zur Blogparade #MärkteausallerWelt aufrief, musste ich sofort an die Marktdarstellungen der Alten Meister aus dem Kunsthistorischen Museum, im Besonderen an Pieter Aertsen denken. Daher von uns wieder ein etwas anderer Beitrag zum Thema – Marktdarstellungen in der Kunst.

Bereits im Februar haben wir uns an der Blogparade “Über den Wolken” von Gudrun mit einem etwas anderen Beitrag beteiligt – nämlich einen Blick aus kunsthistorischer Sicht, das wollen wir diesmal auch tun und so werfen wir einen Blick auf die Marktdarstellungen in der Kunst, mit Schwerpunkt auf Gemälden aus dem Kunsthistorischen Museum.

Wir dürfen euch also auf eine Reise zu den Märkten der Kunst einladen.

Einleitung

Laura Tomicek verfasste 2009 ihre Diplomarbeit über Victor Angerer einen sehr lesenswerten Exkurs über Marktdarstellungen in der Kunst.((Laura Tomicek, Victor Angerer – Momentfotografie in Österreich , Diplomarbeit 2009 – Link)) Sie zeigt die lange Tradition der Marktdarstellungen auf und verweist auf die Vertreibung der Händler aus dem Tempel aus dem Neuen Testament, das eine marktähnliche Thematik aufweise und deren künstlerische Umsetzung im Mittelalter begann.((Näheres siehe Tomicek 2009, S. 98))

Märkte in der Kunst

#Markt7

Besonders im Kunsthistorischen Museum wird man hinsichtlich Marktdarstellungen fündig.

#Markt6

Frans Snyders, 1579 – 1657 Antwerpen, Anthonis van Dyck (Figuren), 1599 Antwerpen – 1641 London, Fischmarkt (Zinsgroschen?) um 1621, Kunsthistorisches Museum Wien, Gemäldegalerie

Ab Mitte des 16. Jahrhunderts wurde das Marktbild zu einer eigenen, beliebten Bildgattung.((Tomicek 2009, S. 99))

#Markt2

Jeremias Günther, bezeugt 1604 – 1629, kaiserlicher Kammermaler in Prag und Wien, Kirchweih mit Theater und Prozession, 1. Viertel 17. Jahrhundert, Kunsthistorisches Museum Wien, Gemäldegalerie

Marktszenen enthalten oft eine unglaubliche Vielfalt an Tieren, Obst- und Gemüsesorten, aber auch an diversen anderen Gegenständen, oft steckt hinter den Marktdarstellungen viel mehr, als man auf dem ersten Blick vermuten möchte: Allegorien, ikonografische Sujets usw., wie das Gemälde von Frans Snyders, das einen Fischmarkt zeigt, allerdings den Zinsgroschen ebenso darstellen könnte.

#Markt3

Joachim Beuckelaer, um 1530 – um 1574 Antwerpen, Marktbauern 1567 datiert, Kunsthistorisches Museum Wien, Gemäldegalerie

#Markt

Frans Snyders, Fischmarkt, um 1620/1630, Kunsthistorisches Museum, Gemäldegalerie

Im 18. Jahrhundert kam es durch die Vedutendarstellungen zu einer Renaissance der Marktdarstellungen in der Kunst. Hier ist besonders Bernardo Belloto zu erwähnen, bei dem die Märkte im Kontext zu einem berühmten Platz dargestellt werden.

#Markt8

Bernardo Bellotto, gen. Canaletto, Die Dominikanerkirche in Wien,1758/1761, Kunsthistorisches Museum, Gemäldegalerie

Auch die Impressionisten nahmen die Marktdarstellungen auf, Tomicek erwähnt hier zB Ludovic Piette, aber auch österreichische Künstler wie Carl Moll setzen sich mit dieser Thematik auseinander.

Literaturhinweise

Wer noch nicht genug hat, dem sei die Diplomarbeit von Laura Tomicek empfohlen – Link

Dieser Beitrag entstand im Rahmen der Blogparade #MärkteausallerWelt von Gudrun Krinzinger – Reisebloggerin.

 

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