Theater & Kunsthistoriker_innen & Jurist_innen – dazu das ganze noch im Netz! Die Fragestellung und der Aufruf zur Blogparade #TheaterimNetz der Kulturfritzen reizte mich sofort. Keine Angst, es wird weder kunsthistorisch noch juristisch, sondern … ach lest selbst …
Staatsoper
So gerne ich früher öfters in Theater, Oper, Kabarett (ok Wien ist ja geradezu prädestiniert dafür) ging, ich komme aus familiären Gründen einfach nicht mehr dazu. Umso erfreuter war ich, als ich am 31.12.2013 sah, dass die Staatsoper die Fledermaus (und Silvester !) live via Stream übertrug. Zu einem Preis von € 14,- machten wir uns viert es vor meinem PC auf der Couch gemütlich und konnten so live, daheim, die Fledermaus ansehen.
Angeboten wird dieser Service via Culturall, weiters besteht auch die Möglichkeit via Videos on Demand – Aufzeichnungen anzusehen. Mir ist schon bewusst, dass ein Online-Stream nicht das Flair, die Aufregung, die Atmosphäre, das Drum-Herum um einen Opern- oder Theaterbesuch ersetzen kann, dennoch eine wirklich gute Alternative, wenn man es, aus welchen Gründen auch immer, nicht vor Ort in die Oper schafft. Also quasi, wenn der Besucher nicht in die Oper kommt, dann kommt die Oper zu ihnen nach Hause.
Beim Live-Stream kann neben der Wahl des Untertitels, auch noch das Programmheft via App heruntergeladen werden (ich glaube, dass dies gegen ein geringes Entgelt war) und die Partitur mitgelesen werden kann.
War’s das ?
Natürlich stellte sich hier mir die Frage, ist die Staatsoper Wien die einzige, die Livestreams anbietet ? Oder tun sich hier unter Umständen ungeahnte Welten auf ?
Also – Dr. Google an – und schnell recherchiert – gefunden habe ich ad hoc lediglich einen Live-Stream der Staatsoper Wien, die hier wirklich eine Vorreiter-Rolle wahrnimmt bzw. für mich Best practice ist.
Jakob von Theatania (Theater-Portal in Wien) bloggte 2013 über den Live-Stream-Start der Staatsoper und führte hier auch die Gründe an, warum, die Staatsoper Live-Streams anbietet (die ich aus seinem Beitrag zusammenfasse und auch gleich um einige Punkte erweitere):
- Neue Kultur-Dienstleistung
- Erreichen neuer Zielgruppe
- Zugänglichkeit auf der ganzen Welt
- Leistbarer Kulturgenuß
- Zusätzliche Einnahmensquelle
- Steigerung des Bekanntheitsgrades
- Vorstellen des Hauses und des Programmes
- Beitrag zur Barrierefreiheit ! – siehe hier
- Theater-/Opergenuß mit den Kleinsten bzw Kindern daheim möglich
Und letztlich die Möglichkeit des lautes Mitsingens (bei Trinke Liebchen kann ich mich einfach nicht zurückhalten).
Glücklich ist, wer vergisst, was nicht mehr zu ändern ist …
Auf Nachtkritik.de findet sich ein Dossier zum Live-Streaming im Theater, in dem sich auch eine Zusammenstellung aller möglichen Texte zu diesem Thema findet und auch die (rechtliche) Diskussion dazu nachgelesen werden kann.
Folgende Livestreams konnte ich also nach erster Durchsicht auffinden:
- Staatsoper Wien
- Berliner Philharmoniker
- Metropolitan Opera in New York – Audio LiveStream sowie Live-Übertragung in Cinemas
- Bayerische Staatsoper
- National Theatre in London – Live Übertragung in Cinemas
- Theater Ulm
- The Opera Platform
Dieser Beitrag entstand im Rahmen der Blogparade #TheaterimNetz der Kulturfritzen.
Ich bin zwar kein Freund von Theaterstreamig, aber es gibt wohl Gründe, die dafür sprechen, siehe oben. Ich möchte noch eine URL spendieren… https://www.streamopera.com/ Noch ein Tipp dazu! Wenn man so etwas öfter machen will würde ich Chromecast, AppleTV oder Fire TV empfehlen um das ganze auf den heimischen Fernseher oder gar Beamer zu bringen, ggfs mit Ankoppelung an eine Stereo-Anlage oder Bose-Boxen o.ä.
Und dann natürlich noch der Hinweis auf Youtube & ä. nachzuschauen. Beim Anschauen zu Hause ist es eignetlich egal, ob das live gesendet / gestreamt wird
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