Kunstwerke von Weltrang in der Provinz – wie Wiesbaden nach dem Zweiten Weltkrieg zu einem Aufbewahrungsort für deutsche Museumsschätze wurde
Autorin: Tanja Bernsau
Rund 700.000 Kunstwerke lagerten nach Kriegsende in den Räumen des heutigen Landesmuseums Wiesbaden, darunter etwa die Büste der Nofretete, der Welfenschatz oder die Sammlung des Kunsthändlers Hildebrand Gurlitt. Verantwortlich dafür waren die “Monuments Men”, eine anglo-amerikanische Militäreinheit, die es sich zur Aufgabe gemacht hatte, europäisches Kulturgut vor den verheerenden Schäden des Zweiten Weltkriegs zu bewahren. Daneben waren sie auf der Suche nach Raubkunst, nach Kunstwerken, die von den Nationalsozialisten in den besetzten Gebieten, vor allem aber von den entrechteten Juden geraubt worden waren. Diese Kunstwerke führten die Kunstschützer in zentralen Sammelstellen, sogenannten “Central Collecting Points” zusammen – eine davon war in Wiesbaden beheimatet. Die Geschichte dieser Truppe, offiziell als “Monuments, Fine Arts, and Archives-Section” (kurz: MFA&A) bezeichnet, wurde im letzten Jahr von George Clooney in einem Hollywoodfilm gewürdigt.
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